Erdbebenfolgen auf Lombok und Sumbawa

Zwei Tage nach den beiden starken Erdbeben auf Lombok werden die Folgen deutlich: es starben mindestens 10 Personen, wodurch die Gesamtopferzahlen auf mehr als 460 Personen steigt. 12 Leute wurden verletzt. Zahlreiche Gebäude stürzten ein. Mehr als 400.000 Menschen sind obdachlos.

Auf Sumbawa wurde durch das Erdbeben ein Großbrand ausgelöst. Zahlreiche Häuser brannten nieder. Nachbeben mit Magnituden größer 5 gab es auch heute noch. Es muss mit weiteren starken Erdbeben gerechnet werden. Ein Video dazu findet ihr in unserer FB-Gruppe „naturkatastrophen und naturphänomene“.

Update 16:30 Uhr

Schwarmbeben am Ätna

Seit gestern Abend ist die Erdbebentätigkeit unter dem Ätna erhöht. Tief unter der Westflanke des Vulkans ereignet sich ein Schwarmbeben. Es wurden zahlreiche Erdbeben mit Magnituden zwischen 2 und 3 registriert. Die Hypozentren liegen in ca. 20 km Tiefe in der Nähe des Ortes Bronte. sehr wahrscheinlich werden die Erschütterungen durch aufsteigendes Magma verursacht. Solche Erdbebenschwärme kommen öfters mal vor und sind keine Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruchs. Allerdings lädt der Vulkan immer weiter auf und wenn es letztendlich zu einem Vulkanausbruch kommen sollte wird die Aktivität umso heftiger sein.

Derzeit gibt es leichte Tätigkeit aus den Kratern am Gipfel. MIROVA registriert eine leichte thermische Anomalie im einstelligen Bereich. Gestern wurde eine kleine Aschewolke beobachtet. Der Vulkan ist also bereits vulkanisch aktiv. Eine Aktivitätssteigerung ist jederzeit möglich.

Die letzte Eruptionphase fand im Frühjahr 2017 statt. Der Vulkan förderte Lavaströme, die in südlicher Richtung flossen. Zudem gab es strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Zeitweise wurde Vulkanasche eruptiert. Zu echten Paroxysmen kam es nicht, auch wenn vergleichbare Mengen Lava gefördert wurden.