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Der Mythos von der "drohenden Eiszeit"

Letzten Monat hatte die wissenschaftliche Blogosphäre ihre Solidarität mit dem Klimaforscher und Blogger Stefan Rahmstorf erklärt. Markus Pössel hat die Geschichte im Einzelnen sehr anschaulich zerpflückt (mit zweitem Teil).

Das Medien oftmals wissenschaftliche Erkenntnisse, über die sie berichten, bis zur Unkenntlichkeit verändern, dafür gibt es viele Beispiele. Und natürlich ist meist nicht Absicht im Spiel, sondern der Versuch, komplexe Dinge möglichst einfach und allgemeinverständlich darzustellen. Hinzu kommt, dass nur wenige Journalisten aus dem Fach sind, über das sie berichten. Daher mag es manchmal auch schwer fallen, wenn es, wie in der Klimadebatte (die interessanter Weise weniger eine echte Debatte ist, als eine Scheindebatte, aber das soll hier nicht stören), zwei oder mehrere widerstreitende Meinungen gibt, ohne dass man auf die Schnelle entscheiden kann, welche denn die "Richtige" wäre.

Warum habe ich aber "Scheindebatte" geschrieben? Ich sehe hier nämlich keine echte Debatte unter Forschern, ob es denn so etwas wie den Klimawandel überhaupt gibt. ja, noch nicht einmal, ob der beobachtete Klimawandel nun natürlichen Ursprungs ist, oder zum großen teil von menschlichen Aktivitäten angefeuert wird. Denn wer aufmerksam zuhört, der wird rasch erkennen, dass die Meinung der mit der Materie gut vertrauten und an der Forschung beteiligten Wissenschaftler ziemlich einheitlich ist. Erstaunlicher Weise erkennen das ja sogar die Klimaleugner (wie ich sie mal nennen möchte, auch wenn es da viele unterschiedliche Fraktionen gibt, von Komplett-Leugnern bis zu den "nicht Menschenwerk"-Leugnern) an, denn sie bezichtigen die Forscher ob ihrer Einigkeit ja sehr häufig der Verschwörung, zum Zweck der Weltherrschaft Drittmitteleinwerbung und der Ruhms oder ähnlichem.

Und da in Amerika anscheinend auch hier alles eine Nummer größer ist (die Autos, der CO2-Ausstoß und die Klimaleugner), habe ich hier ein sehr schönes beispeil, wie Desinformationen aus interessierten Kreisen, unkritische (oder vielleicht sogar absichtlich?) Journalisten und aus dem Zusammenhang gerissene Fetzen aus Aussagen von Forschern schnell aus einer Klimaerwärmung eine drohende Eiszeit konstruiert werden kann.

Dass nämlich das zu erwartende Minimum an Sonnenflecken dem Maunderminimum ähnlich sein soll und uns folglich ein Klimaereignis vergleichbar der Kleinen Eiszeit ins Haus steht.Und wenn das über die bekannten Mainstream Medien nur oft genug in das Volk geblasen wird, dann wird es für die Wissenschaftler entsprechend schwer, die Dinge wieder in den richtigen Kontext zu bringen.

Hier also die Geschichte vom Mythos der drohenden "Kleinen Eiszeit" als Video.

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