Geobulletin alpha

News from the Geoblogosphere feed

by Stratigraphy.net
New from Snet: Lithologs, a new tool to create lithological/sedimentological logs online..

Blog post recommendation

Warum sind Findlinge rund?

Findlinge, also große Geschiebe mit einem Durchmesser von mehr als ½  Meter, haben meist eine mehr oder weniger rundliche Form. Das erscheint einem schon fast so typisch, dass man rundliche Felsblöcke, die unmotiviert in einer Landschaft herumliegen, gerne vorschnell für eiszeitliche Findlinge halten möchte. In mitunter dienen diese rundliche Felsblöcke dann so manchen Leuten als „Gegenbeweis“ zur etablierten Erdgeschichte. Als Geowissenschaftler weiß man dann oft nicht, ob man lachen oder weinen soll. Aber warum sind dann viele Findlinge rundlich? Man hört dann oft als Antwort; weil sie im Eis eines Gletschers transportiert wurden. Dabei spielt sicher auch die Vorstellung eine Rolle, das sich bewegende Eis würde den Block während des Transports rund schleifen. Doch so populär die Vorstellung auch ist (mitunter findet man sie auch auf Hinweistafeln etc.), so wenig entspricht sie dem, was wir wissen. Doch wie entstehen die rundlichen Blöcke? Wenn wir einen handelsüblichen Granit nehmen, so ist er bei seiner Entstehung ja wohl kaum in rundliche Blöcke gegliedert, die nur auf den nächsten Gletscher zum Abtransport warten.   Manche eiszeitlichen Findlinge geben einen Hinweis. Nehmen wir einmal den zweitgrößten Findling Hamburgs, den Stein von Othmarschen. Dieser rund 60 Tonnen schwere Smalandgranit wurde im März 1998 beim Bau der 4. Elbtunnelröhre gefunden. Wenn man ihn sich genau anschaut, so kann man erkennen, dass er an der Oberfläche starke Verwitterungsspuren aufweist, während er an der Unterseite Hinweise auf Gletscherschliff zeigt. Gletscherschliff zeigt sich auch beim größten Findling in Hamburgs, dem „Alten Schweden“. Wenn die Blöcke also im Gletscher Bodenkontakt... weiter

Stratigraphy.net | Impressum
Ads: